AustIN - Ein SXSW Trend Report

editorial howdy und herzlich willkommen zu diesem kleinen aber feinen trendreport aus dem herzen düsseldorfs. mein kollege dennis berndt und ich hatten das große glück, auf der sxsw 2019 in austin, texas dabei sein zu dürfen und wir hatten wundervolle 14 tage in der heimat des bbq. während die gesamte stadt zu einem medienfestival wurde und wir von session zu session, von live event zu live event und von foodtruck zu foodtruck wanderten, sogen wir den spirit der stadt förmlich in uns auf. nirgends habe ich bisher so viel kreativität und mediale atmosphäre gespürt wie in diesen zwei wochen. und da teilen einfach schöner ist, als alles für sich zu behalten, können sie nun dieses editorial und natürlich auch den rest des magazins lesen und sich an den zahlreichen insights erfreuen, die wir aus texas mitgebracht haben. in diesem sinne: viel spaß beim lesen. simon retzmann a u s t i n ein sxsw trend report herausgeberin nadja amireh chefredakteur simon retzmann redaktion dennis berndt mandy rilke autoren nadja amireh, simon retzmann, dennis berndt, mandy rilke, chris- tine krüger, christiane hermann kontakt +49 (0) 211 97711700 info@www.wakeup-communica- tions.de www.wakeup-communications.de wake up comunications flügelstraße 47 40227 düsseldorf 2 austin

die sxsw und ich schweren herzens mussten wir uns vergangene woche aus der texanischen hauptstadt austin und von unserem hübschen apartment im trendigen north loop verab- schieden. bye bye taco trucks, höllenhunde und voll- kommen überlaufene sessions. ich werde euch vermissen (manche mehr als andere)! die sxsw hat in den knappen zwei wochen, in denen wir vor ort sein durften, allerhand bleibende eindrücke hinterlassen. darüber haben wir auch zu genüge im sxsw special unseres agentur-pod- casts „kurzer freitag“ gesprochen. was dabei weniger zur sprache kam, war die bedeutung des erlebten für mich persönlich wie professionell. das möchte ich an dieser stelle nachreichen. seien es re:publica, barcamp oder eben sxsw, das zugrunde liegende konferenz-konzept ist das gleiche: in kurzen sessions werden interessante themen grob umrissen und (mal mehr, mal weniger) spannend aufbe- reitet präsentiert. meistens passiert das recht oberfläch- lich, wirklichen tiefgang, sofern das bei 45-minütigen sessions überhaupt realistisch ist, gibt es da eigentlich nur bei politisch-gesellschaftlichen themen. die meisten sessions im marketing track drehen sich um ethik, trends oder ungewöhnliche herangehensweisen an bekannte probleme. soll auf gut deutsch heißen, dass die sessions, panels oder workshops aus dem marketing track keinerlei lösungsansätze, geschweige denn hilfestellungen für die alltäglichen herausforderungen meines arbeitsalltags bieten. warum sollten social-media-marketing-gurus auch ihr hart erarbeitetes wissen quasi für lau unter die leute bringen? würden wir ja auch nicht machen, denn dafür gibt es wiederum eigene workshops. was sich jetzt vielleicht auf den ersten blick wie kritik an sxsw, re:publica und co. liest, ist eigentlich mehr eine kritik an mir selbst und meiner erwartungshaltung. natür- lich kann ich mir tagelang sessions zu facebook adver- tising, ai oder chatbots anschauen. enttäuscht werde ich danach garantiert trotzdem sein. das liegt vor allem daran, dass der speaker seine session offensichtlich nicht genau an mir und meinem wissensstand orientiert und ich dabei zuhauf informationen erhalte, die ich so oder so ähnlich schon zigmal gehört habe. der fehler liegt nicht beim speaker, sondern bei mir. wenn man das zu spät realisiert, 4 austin

ärgert man sich. ich hab den „trend“ glücklicherweise recht früh erkannt und die richtigen schlüsse gezogen. der amerikanische soziologe robert merton hat für fol- gendes phänomen den begriff „serendipitätsprinzip“ (serendipity) geprägt: etwas, das vorerst nicht gesucht war, stellt sich im nachhinein als spannende entde- ckung heraus. und genau so waren für mich persönlich die sessions und veranstaltungen, mit denen ich mich im voraus am wenigsten auseinandergesetzt hatte, die lehrreichsten: die, in die man sich nur reinsetzt, weil gerade nichts anderes auf der agenda steht. die man besucht, weil man sich einen platz für die darauffolgende, eigentlich viel spannender klingende session sichern wollte oder die, die – wenn überhaupt – nur als ausweichprogramm für die vollkommen überlaufene daily-show-session (der stachel sitzt immer noch tief) auf dem plan stand. hier ging es nicht in erster linie um soziale medien, werbung und marketing. die themen waren viel undefi- nierter formuliert. „7 trends, die die zukunft verändern werden“ nannte sich eines davon, „in misstrauischen zeiten vertrauen aufbauen“ ein anderes. keine künst- liche intelligenz, keine anthropologischen erklärungen für werbende und keine brand-transformationen. kein buzzword-blabla, keine falschen versprechungen. zugegeben, diese beiden beispiele klingen auf den ersten blick nach völlig übertriebener besserwisserei. im ergebnis lieferten sie jedoch deutlich mehr und bes- sere erkenntnisse darüber, wie ich bzw. wir bzw. jeder, der in irgendeiner art und weise an der öffentlich- keitsarbeit für unternehmen und marken beteiligt ist, ehrlichere und bessere arbeit leisten kann. klar, man muss das gesagte ein wenig abstrahieren, eine kleine transferleistung aufbringen, um die richtigen schlüsse für die eigene arbeit zu ziehen. aber das bekommt man schon hin. ähnliche beobachtungen habe ich bereits bei meinen beiden besuchen der re:publica 2017 und 2018 gemacht. natürlich hat jeder andere vorlieben und interessen, aber ich kann nun aus (limitierter aber durchaus vorhandener) erfahrung sagen, dass man sich bei der wahl des programms nicht bloß auf vortrags- namen verlassen sollte. mit meinem heutigen wissensstand würde ich meine empfehlung noch um „erweitere deinen horizont“ ergänzen. soll heißen: schaut euch so viele sessions wie möglich an, die auf den ersten blick nicht genau in euer interessenfeld passen. ihr könntet überrascht werden. serendipity! dennis berndt austin 5

konferenzen ja meist wie universitärer frontal-unterricht. man bekommt viel neues wissen vermittelt, nimmt auch einiges mit, aber vieles ist eben auch nicht brandneu und überlagert sich. so waren z. b. alle sessions zum thema ai bzw. ki (eines der kernthemen der dies- jährigen sxsw), die ich besucht habe, bei weitem nicht so erleuchtend wie ich sie mir vorgestellt hatte. wenn man sich bereits ein wenig mit der thematik beschäftigt hat, boten die sessions leider kaum neue erkenntnisse. der mehrwert für mich persönlich ergab sich vor allem aus dem event selbst: die vielen unterschiedlichen menschen aus unserer branche mit denen man stän- dig ins gespräch kam, generell die sehr ansteckende, entspannte und kreative atmosphäre der stadt und die super originellen ideen der „austeller“ für ihre events. die inspiration ist beinahe greifbar, wenn man sieht und erlebt, wie andere „medienschaffende“ events und meetups organisieren, mit welchen mechanismen sie arbeiten und welche (audio)-visuellen komponenten sie dafür nutzen. dennis und ich haben uns stän- dig darüber unterhalten, wie cool doch brand xy dies und das gemacht hat, wie man das für unsere kunden abwandeln könnte, wie sich spannende ansätze wei- terentwickeln lassen und natürlich auch welche aktionen schlichtweg cool, aber bei uns in deutschland nicht realisierbar sind. diese flut aus kreativität und inspi- ration, die durch diese stadt strömt wie der mächtige colorado river, das ist für mich definitiv der mehrwert der sxsw. was wir leider zu spät bemerkt haben: austin ist nicht „nur“ location für die sxsw, sondern die stadt ist das festival selbst. es gibt so viele aktionen, events, ausstellungen und meetups, die neben den fachlichen sessions stattfinden, aber leicht übersehen werden, wenn man sich zu sehr auf den „offensichtlichen“ teil des festivals konzentriert. ich möchte den sessions ihre daseinsberechtigung und qualität in keinem fall absprechen, immerhin habe ich in austin sicherlich die besten speaker meines bisherigen lebens gesehen, aber es gibt eben so viel mehr zu entdecken und zu lernen. oder um es mit antoine de saint-exupery zu sagen: „um klar zu sehen, genügt oft ein wechsel der blickrichtung“. simon retzmann austin 7 willkommen in der hauptstadt des us-bundesstaates texas, dem „live music capitol“ und dem alljährlichen austra- gungsort, einer der größten medienkon- ferenzen der welt. die rede ist natürlich vom wunderschönen austin und der south by southwest, einem zweiwöchi- gen event mit festivals, konferenzen und fachausstellungen aus den bereichen musik, film, gaming, bildung, politik und vor allem interaktive medien. die seit 1987 stattfindende veranstaltung ist mittlerweile zu einem der wichtigsten jährlichen treffen für digital creatives weltweit geworden. und wir waren mit dabei! aufmerksame zuhörer unseres podcasts „kurzer freitag“ bzw. diejenigen, die uns bei facebook und instagram folgen, dürf- ten bereits gemerkt haben, dass mein kollege dennis und ich die wunderbare gelegenheit hatten, an der diesjähri- gen sxsw teilzunehmen. wer wissen möchte, was wir dort im einzelnen jeden tag gemacht und gegessen haben (die us-hauptstadt des bbq liegt immerhin nur wenige meilen entfernt), dem lege ich unseren podcast ans herz. dort haben wir jeden tag kurz und knapp die wich- tigsten sessions und infos zusammenge- fasst. wir haben uns im zuge der 12 tage in austin bzw. den sechs kerntagen des medienbezogenen programms sehr viele sessions angeguckt. wie vermutlich bei jedem event dieser art waren einige her- ausragend, viele waren gut, aber leider waren auch einige eher nicht so interes- sant. da versprachen titel und beschrei- bung mehr als der speaker halten konnte. was lässt sich nun aber aus all diesen sessions und dem vielen drumherum als mehrwert festhalten? das ist eine zugleich schwierige und einfache frage, denn wenn man ehrlich ist, sind solche

wo m b a t s , b ra u t e n t e n & d i e c i a der wohl verrückteste, aber auch extrem spannende vortrag der sxsw war definitiv die ses- sion von nyssa straatveit und jacob eastham, ihres zeichens trainer für kreatives denken bei der cia. anhand von vier tieren (wombat, wolf, brautente und otter) haben sie grundlegende metho- den zur steigerung von kreativität und dem sprichwörtlichen um-die-ecke-denken erläutert. dabei steht der wombat für das „einrahmen“ des problems, ohne dabei den blick für andere dinge zu verlieren. als beispiel zeigten sie uns ein typisches „wo ist walter“-wimmelbild, bei dem jeder direkt nach dem versteckten walter sucht. dabei entgehen uns allerdings die vielen anderen dinge, die in einem solchen bild passieren. wir konzentrieren uns zwar auf das offensichtliche ziel, aber wer sagt uns, dass darauf der fokus liegt? der wolf steht für das exploratorische und ist im prinzip eine verstärkte form des klassi- schen „über-den-tellerrand-schauens“. als beispiel diente hier dr. susan blumenthal, die einen algorithmus für luftbild-aufklärung der airforce weiterentwickelte, damit er in mam- mografien schneller und besser brustkrebs erkennt als alle bisherigen programme. es geht beim wolf also nicht nur darum sich inspirieren zu lassen, sondern bestehende strukturen für sich zu nutzen und abzuwandeln, um eigene problemlösungen zu entwickeln. die brautente, eine in den sümpfen der usa beheimatete entenart, lebt auf bäumen. sie steht für die fähigkeit des analogen denkens. grundlage ist die eigene problembewältigung durch die lösung eines analogen, also ähnlichen problems. so suchte ein kollege der beiden speaker zusammen mit seinem team sehr lange nach einer terrorzelle in afrika ohne nen- nenswerten erfolg. bei einem spaziergang in washington dc traf er dann einen fotografen, der eine seltene brautente fotografierte und ihn darüber aufklärte, dass man brautenten nur findet, wenn man weiß wo man suchen muss, da sie sich eben nicht wie anderen enten ver- halten. auf grund dieser analogie kam der agent zu dem schluss, dass er vielleicht bewusst nach jemandem suchen sollte, der eben nicht mit anderen verdächtigen verkehrt und keine bewussten kontakte zu diesen pflegt. natürlich durften uns die speaker keine weiteren aus- künfte über den status der mission geben, aber das beispiel ist auch ohne abschlussbericht beeindruckend genug. beim letzten tier, dem otter, geht es darum bestehende muster zu durchbrechen. sollte man immer denselben ansatz wählen, nur weil er funktioniert? wer ein hervorragendes beispiel für diese methode sucht, dem empfehle ich das buch oder den film zur argo exfiltration. grundlegend ist hier, den status quo aufzubrechen und bewusst altbewährte methoden zu hinterfragen und diese dann aufzubrechen. vom offensichtlichen hin zum unerwarteten. das sind freilich alles nur gedankenexperimente und eher theoretische ansätze. sie alle haben aber einen fundierten kern und können in der praxis schnell und unkompliziert angewendet werden. denken sie doch beim nächsten brainstorming einfach mal kurz an die brautente. 8 austin

b a c k t o t h e ro o t s tex a s b a r b e c u e es ist wohl für niemanden eine überraschung, dass es in texas hervorragendes barbecue gibt und für einige ist der lone star state sogar der geburtsort des echten us-bbq. gewürzten und zubereiteten fleischs nicht ver- fälscht. insgesamt ist das texanische bbq also eine puristische angelegenheit, die aber durch höchste qualität besticht. austin macht da keine ausnahme und bietet besu- chern der schönen stadt, vor allem während der sxsw, vielfältige möglichkeiten, um in die welt der smoker und grillroste einzutauchen. spannenderweise haben viele der bbq-meister einen deutschen ursprung, auch wenn dieser meist schon einige generationen in der ver- gangenheit liegt. bekannte größen wie schmidt family bbq oder der kreutz market lassen dies schon anhand ihrer namen vermuten – einer der gründe, warum zum texanischen bbq mitunter auch bratwürste gehören, die sehr an unser deut- sches grillen erinnern. was jedoch vollkommen anders funktioniert als bei uns, sind zum einen die zubereitung und zum anderen die art des ser- vierens. in den usa wird generell sehr viel häufiger der smoker benutzt und das fleisch wird dadurch eher langsam gegart, statt schnell gegrillt. ange- richtet wird wie vor vielen jahrzehnten lediglich auf metzgerpapier – teller, fehlanzeige. auch die beilagen sind überschaubar und dienen eher als unterstützung und nicht direkt als eigenständige gerichte. so wird der geschmack des perfekt genau von dieser sehr bodenständigen sicht- weise sollten wir uns im wahrsten sinne des wortes eine scheibe abschneiden. denn wo gril- levents und sogenannte grillakademien erste ansätze eines richtigen bbq‘s zeigen, grillt der großteil des landes nach altbewährte tradition. generell ist nichts gegen die deutsche grillkul- tur einzuwenden, aber ein wenig frischer wind könnte uns sicherlich nicht schaden, vor allem in bezug auf marketingevents. ganz getreu dem motto „weniger ist mehr“, könnte das nächste food-event einen hauch texa- nischen „puritanismus“ vertragen. das bezieht sich nicht einmal zwingend auf den reinen fleischkonsum, sondern vielmehr auf die generelle erkenntnis, beim wesentlichen zu blei- ben und seinen kunden ein erlebnis zu bieten, das auf unnötigen schnickschnack verzichtet. sei es nun das grillevent mit metzgerpapier oder der pop-up-stand für den neusten veganen snack mit wiederverwertbarer verpackung. 10 austin

e m p fe h l u n ge n d e s h a u s e s kreutz-market seit 1900 gibt es in der bbq-hauptstadt der usa, lockhart, das wohl beste barbecue der welt. bestellt wird ganz klassisch direkt im räucherraum nach pfund. das essen selbst wird wie vor hundert jahren mit etwas brot in metzgerpapier serviert. schmidt family bbq diese alteingesessene familie mit deut- schen wurzeln servierte 75 jahre lang bestes bbq in lockhart. mittlerweile sind sie in die nähe von austin gezogen, die qualität haben sie mitgenommen. ein high- light sind die speziell eingelegten gürk- chen, die man so nirgendwo anders findet. sxsw bbq crash course wenn man die sxsw besucht sollte man in jedem fall eines der begehrten tickets für den bbq crash course buchen. der begriff crash course ist hier tatsächlich nicht ganz wörtlich zu nehmen. viel mehr handelt es sich um ein gemütliches bbq picknick mit vier texanischen bbq meistern, die ihre speisen vorstellen. dazu gibt es lokal gebrautes craft bier. und neben dem guten essen kommt man noch in kontakt mit anderen besuchern. perfekt! austin 11

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podcasts als marketinginstrument podcasts sind ein klarer trend für die nächsten jahre. schon seit einiger zeit erfreuen sie sich immer größerer beliebtheit, auch in deutschland. waren 2016 noch etwa 14% der bevölkerung aktive podcast-hörer, so waren es letztes jahr bereits 22%, tendenz steigend. ein wachsender markt also, auch für unternehmen und agenturen. ein großer vorteil von audioinhalten ist, dass sie im vergleich zu videoproduktionen wesent- lich einfacher und schneller produziert werden können. dies spiegelt sich natürlich auch im kostenaufwand wider. durch das fokussieren des hörers auf die stimme, ohne visuelle ablenkungen, entsteht darüber hinaus eine vertraute und authentische atmosphäre, die den hörer abholt und an individuelles vorwissen und erfahrungen anknüpfen kann. ein wei- terer vorteil ist, dass ein podcast die perfekte gelegenheit bietet, um sich als experte für eine bestimmte thematik zu etablieren. sent consequat, sapien sit amet malesuada vestibulum, nibh arcu 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metus tristique semper. nunc quis turpis sagittis enim efficitur lacinia. maecenas laoreet enim id nibh faucibus bibendum. suspendisse diam ex, vulputate at mollis at, tempor tris- tique lorem. sed viverra lacus eu enim euismod, non placerat lacus rutrum. quisque vel diam nibh. fusce lacus arcu, aliquam eu purus non, tincidunt consequat tellus. pellentesque nulla dolor, imperdiet vitae dui a, ultrices iaculis est. mauris sapien leo, lacinia eget justo sit amet, ultri- cies placerat mauris. sed ultricies rhoncus quam vitae tincidunt. das macht das unternehmen transparenter und damit vertrauenswürdiger. die vorausset- zungen, um einen podcast zu hören, sind außerdem sehr gering: hierfür sind nämlich weder viel klicken, noch eine registrierung nötig. das ist in zeiten von dsvgo und co ein nicht zu unterschätzender vorteil. sed neque quam, scelerisque nec semper gravida, volutpat quis elit. nam facilisis diam nunc, in fauci- bus sapien volutpat quis. in luctus urna id aliquam elementum. 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detox your behavior trotz aller liebe zum internet, sowohl beruflich als auch privat, sollten wir alle sicherlich ab und zu mal einen detox davon machen. krankheiten wie der “text neck” oder das “phantom vibration syndrom” kommen leider nicht von ungefähr. nachfolgend finden sie ein paar zahlen, die ich einfach mal zum nachdenken so unkommentiert stehen lasse. • es gibt mittlerweile ca. 2,7 milliarden smartphone-user weltweit. • wir starren täglich durchschnittlich 10 stunden auf einen bildschirm. • wir gucken täglich durchschnittlich 80 mal auf unser smartphone. • wir agieren täglich durchschnittlich 3 stunden mit unserem smartphone. 14 austin • dabei tippen wir täglich durchschnittlich 2617 mal auf unser smartphone .

to p tre n d s die zukunft von whatsapp jeder kennt es, so gut wie jeder benutzt es. whatsapp hat sich in den letzten jahren als nummer-eins-messenger etabliert und damit die sms an der spitze der kurznach- richten abgelöst. größter globaler konkurrent des mittler- weile zu facebook gehörenden programms ist der chinesische service wechat. letz- terer ist im gegensatz zu whatsapp, ein absolutes allround-programm, über das die chinesen nicht nur miteinander chat- ten, sondern auch ihre pässe, finanzen und viele andere dinge des täglichen lebens verwalten. dabei dürfte den meisten bekannt sein, dass eben diese funktionen und die damit verbundene kontrolle der regierung auch die größten kritikpunkte an wechat sind. und das nicht erst seit china sein sozial-punkte-system einge- führt hat. dennoch wird whatsapp in den nächsten jahren sicherlich eine ähnliche entwick- lung machen. insbesondere der aspekt des mobilen zahlens wird immer wichtiger und könnte ähnlich wie bei der chinesischen konkurrenz auch bei facebook und what- sapp verwendung finden. fraglich bleibt dabei natürlich welche weiteren funktio- nen dazukommen und inwieweit diese mit hiesigen datenschutzgesetzen kollidieren. gerade bei diesem thema gibt es bereits bei weniger kritischen applikationen pro- bleme und hürden zwischen europa und den usa. digitalexperten sind sich aber dennoch absolut sicher, dass whatsapp diese ent- wicklung machen und sich noch weiter in unseren alltag integrieren wird, um in naher zukunft nicht durch einen neuen messenger verdrängt zu werden. so soll es noch bis ende des jahres möglich sein, werbung im status-bereich von whatsapp schalten zu können. backstorytelling storytelling is king! jeder der im bereich social media und marketing unterwegs ist, weiß, wie wichtig gutes storytelling ist. niemand möchte stumpfen content ohne jegliche emotionen oder inhalte vorgesetzt bekommen. das zau- berwort heißt dabei „backstorytelling“ statt branded content. das schafft authentizität und dadurch vertrauen in die brand. die user fühlen sich abgeholt und zwar auf ihrer eigenen, per- sönlichen erfahrungsebene und werden so selbst teil der brand awareness. ein probates mittel dafür sind beispielsweise microinfluen- cer, die nahbarer als ihre kollegen mit mehre- ren tausend followern sind. der user fühlt sich eher mit jemandem verbunden, der auf augen- höhe ist, der ein freund sein könnte oder gar er selbst. diese verbundenheit lässt sich dann vom influencer auf die brand übertragen. austin 15

der facebook newsfeed stirbt der untergang des newsfeeds auf facebook wird bereits seit 2018 prophezeit und die hin- weise verdichten sich, dass die experten damit wohl nicht falsch lagen. zu dem thema erschei- nen immer mehr artikel und sessions und viele davon beinhalten den slogan „der newsfeed stirbt und mark zuckerberg weiß es“. ein hauptaspekt für den niedergang der time- line ist wohl die nachlässig betriebene „tür-po- litik“ seitens facebook. zu viel spam, zu viel hetze, zu viele störenfriede aller art. hinzu kommt, dass die user immer älter werden. längst ist facebook mehr ü30-party als die plattform der digital natives. die folge: zum einen verlagern sich die jünge- ren user eher zu hipperen kanälen wie instag- ram oder snapchat und zum anderen begeben sich die verbliebenen user eher zurück ins private. kommunikation untereinander findet immer mehr über private nachrichten und gruppen statt. offene dialoge werden meist nur noch mit brands geführt. der eigentliche zweck der plattform als soziales netzwerk scheint längst überholt. auf der diesjährigen sxsw wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass sich facebook auf grund dieser entwicklungen zukünftig eher auf gruppen und deren ausbau konzentrie- ren wird. das könnte den usern die verlorene privatsphäre zurückgeben und sie zumindest kurzzeitig am verlassen der plattform hindern. der newsfeed wäre damit dann tatsächlich obsolet bzw. müsste an die neue struktur der plattform angepasst werden. fraglich bleibt jedoch, ob eine konzentration auf gruppen- kommunikation die unaufhaltsam erschei- nende entwicklung des netzwerkes hin zu einer reinen b2c plattform wirklich bremsen oder gar aufhalten kann. 16 austin

influencer scam/fraud interna: influencer sie sind gefühlt überall – influencer. vor allem bei instagram kommt man nicht an ihnen vorbei und sie sind fluch und segen der digi- talen werbung. ihren produk- zum einen können brands ten durch influencer ein gesicht geben und schnell eine immense reichweite erzielen, auf der anderen seite ist influencer-marketing zum teil derartig inflationär geworden, dass einzelne brands bzw. produkte in der flut der postings untergehen. nicht zuletzt da einige influencer in sehr geringen abständen viele verschiedene produkte – fast schon fließband- artig – anpreisen und damit massiv an glaub- würdigkeit einbüßen. sowohl die eigene als auch die der beworbenen brand. denn auch wenn durch fachstudien hinlängst bestätigt ist, dass eine persönliche empfehlung einen weitaus größeren einfluss auf kosumverhalten und -vertrauen hat als andere werbeformen, so wird eben dieses potenzial durch allzu werb- lichen und unauthentischen content zunichte gemacht. die steigerung des problems findet sich in letzter zeit vermehrt darin wieder, dass influ- encer erst gar keine richtigen postings schal- ten bzw. sich durch fake follower und likes als influencer ausgeben. doch wie erkennt man als unternehmen oder als agentur solche fake influencer? dieses problems hat sich z. b. steven bartlett, ceo von social chain uk, angenommen. er und sein team haben einen ki-gestützten algorithmus entwickelt, der anhand verschiedener parameter sogenannte frauds erkennt und aufdeckt. in seiner session auf der diesjährigen sxsw erläuterte bartlett, dass diese art von programmen in der zukunft sicherlich vermehrt entwickelt werden würden, einfach aus dem grund geboren, dass die influ- encer-blase nicht so schnell platzen wird, wie viele angenommen hatten. ein weitaus kostengünstigerer tipp von ihm war, sich als brand/agentur natürlich seine potenziellen influencer ganz genau anzugu- cken, aber vor allem vermehrt auf microinflu- encer zu setzen. diese arbeiten meist nicht nur mit mehr herzblut, sondern sind auch loyaler und lassen sich wunderbar als testimonial auf- bauen. wenn brand und influencer gemeinsam wachsen, ergibt sich für beide seiten ein mehr- wert. dass influencer ein relevanter teil einer kom- munikationsstrategie sind, ist mittlerweile bei den meisten angekommen (oder?). doch wer sind die richtigen influencer für das eigene unternehmen? an dieser stelle kommen wir als agentur ins spiel. wir recherchieren für unsere kunden geeignete influencer und kümmern uns um die ansprache und kooperationsabwicklung. denn auch wenn die relevanz von influencern erkannt wird, herrscht oft noch viel unwissen- heit und unsicherheit bei den unternehmen in hinblick auf die zusammenarbeit. für viele ist die followeranzahl das ausschlaggebende kriterium für die wahl eines influencers. doch viel wichtiger ist es, auch hinter die zahlen zu schauen und zu prüfen, ob das image und die community des influencers zum unternehmen passen. denn was nützen einem die großen namen der branche, wenn die zielgruppe nicht passt oder es zu große streuverluste in der followerschaft gibt? sogenannte microinfluencer mit bis zu 10k follower auf instagram sind für viele (klei- nere) unternehmen oder unternehmen mit nischenprodukten eine bessere wahl, weil die zielgruppe besser abgestimmt werden kann und der influencer meist noch im enge- ren austausch mit seiner community steht und dadurch nahbarer und authentischer wirkt. zudem können microinfluencer auch auf lokaler bzw. regionaler ebene eine starke community bilden und dadurch spannend für unternehmen und dienstleister sein, die ihre kundschaft aus der näheren umgebung bezie- hen. auch der finanzielle faktor ist nicht außer acht zu lassen: das budget von microinfluen- cern ist im vergleich zu den großen namen der branche geringer und damit insbesondere für kleinere unternehmen mit geringerem marke- tingbudget eine möglichkeit, influencer rela- tions einzusetzen. das potential von microinfluencer ist also groß und es gilt, dieses zu erkennen und richtig ein- zusetzen. wir als agentur stehen dabei gerne beratend zur seite. christine krüger austin 17

augmented vs. virtual reality im wettkampf der virtuellen welten wird sich zumindest den experten der sxsw zufolge, die augmented reality gegen die virtual reality durchsetzen. die speaker waren sich im groß- teil einig, dass eine reine virtuelle welt zum einen zu künstlich und damit nicht authentisch für user ist und zum anderen auch bei fort- schreitender technik zu umständlich für den alltäglichen gebrauch bleibt. augmented reality technologien hingegen lassen sich dank smartphone und co sehr gut und vor allem fließend in das normale user verhalten integrieren. es ist nun mal sehr viel angenehmer mittels einer hightech-brille den busplan quasi in der luft angezeigt zu bekom- men, als mit seiner vr-brille gegen das halte- stellenschild zu laufen. sind chatbots der website tod? wenn man davon ausgeht, dass websites vor allem konzentrierte informationen für kunden zur verfügung stellen sollen, dann ist der auf den ersten blick vielleicht etwas abwegig erscheinende ansatz, dass chatbots websites ersetzen werden, gar nicht so seltsam. die immer effektiver und vor allem „mensch- licher“ werdenden bots könnten in zukunft alle elementaren informationen chat-artig übermit- teln und dem user such- und scroll-zeit erspa- ren. dies birgt natürlich vor allem für die mobile nutzung enormes potenzial, da es zusätzlich datenleistung erspart. fraglich bleibt, ob den usern bei dieser sehr minimalistischen art von informationsbeschaffung die visuelle kompo- nente fehlt, die eine website bietet. den linkedin algorithmus nutzen keine frage, linkedin ist mittlerweile eine aner- kannte social-media-größe und mit weltweit über 550 millionen mitgliedern eine der wich- tigsten plattformen, wenn es um b2b-kommu- nikation geht. wie genau das ganze funktioniert, welcher content am besten funktioniert und wie man sich als unternehmen am besten präsentiert – dafür gibt es spezialisten wie uns, die sich jeden tag in den sozialen netzwerken bewe- gen. fakt und wichtigste info dieses kleinen beitrags ist aber, dass der linkedin-algorithmus im gegensatz zu facebook und co (noch) nicht an der organischen reichweite sägt. natürlich gibt es auch hier gewisse einschrän- kungen und spielregeln, aber im großen und ganzen bietet sich hier zur zeit noch ein enor- mes potenzial für markenkommunikation ohne horrende ad-schaltungen. interna: linkedin schon seit über 16 jahren besetzt die plattform linke- din die poleposition, wenn es um b2b-kommunikation geht. das netzwerk bietet nutzern die möglichkeit, geschäftskontakte einerseits zu pflegen, aber auch neue geschäftliche verbindungen zu knüpfen. mit über 500 millionen registrierten nutzern in mehr als 200 ländern sind die möglichkeiten beinahe grenzenlos. auch für unsere kunden hält das business-netzwerk viel potenzial bereit, welches wir im rahmen unserer social-media-betreuung bestmöglich nutzen. neben der interaktion mit und im besten fall natürlich der gewinnung neuer kunden, macht die konkrete ziel- gruppenansprache bei der schaltung von werbung das medium besonders spannend. auch die dichte sogenannter branchen-influencer bietet zahlreiche anknüpfungspunkte für unternehmen, die wir zu nutzen wissen. diese besondere form der influencer kann die bekanntheit eines unternehmens in relevan- ten netzwerken erhöhen. das potenzial dieser mei- nungsführer und deren ansehen in foren wie linkedin darf nicht unterschätzt werden. wenn es darum geht, das firmen-image zu verbessern, sind sie nämlich gold wert. ein auftritt auf linkedin hält zahlreiche vorteile für die unternehmenskommunikation bereit – vorausgesetzt man weiß den kanal für seine zwecke zu nutzen. aber dafür gibt es ja uns! mandy rilke 18 austin

d u n ge o n s & d ra go n s f ü r co m m u n i t y m a n a ge r kennen sie dungeons & dragons? es handelt sich dabei um das wohl bekannteste pen & paper rol- lenspiel der welt. dabei findet man sich in einer runde zusammen und begibt sich nur mit der kraft der vorstellung, ein paar würfeln, papier und stift in eine selbstgeschaffene fantasy-welt. was hat das nun mit community management zu tun? erfahrene d&d spieler wissen, wie wichtig es ist, spontan und kreativ auf neue begebenheiten innerhalb der welt zu reagieren und dabei natür- lich auch mit den mitspielern zu interagieren. dabei liegt der fokus darauf, dass man gemeinsam an der welt arbeitet, neue inhalte und informationen schnell aufnimmt und weiterentwickelt. all diese aspekte machen auch ein gutes community management aus. wenn es gut gemacht ist, erschafft man mit den usern gemeinsam eine welt rund um die brand. und jeder, der einmal im community management tätig war, weiß, wie unvorhergesehen die nachrichten und kommentare von usern sein können. dann muss nicht nur schnell, sondern vor allem auch kreativ und der situation und zielgruppe ange- messen reagiert werden. jeder user ist dabei ein individuum. der eine verträgt eine humoristische antwort, der nächste möchte sehr ernst genommen werden. ein guter community manager kann also mehrere verschiedene rollen gleichzeitig annehmen, ganz wie in einem fantasy-rollenspiel. es muss eben mal der weise magier und mal der freche barde sein. user-inspired content spinnt man den aspekt der ähnlichkeiten zwischen d&d und community management weiter, so ergibt sich auch ein spannender ansatz für eine kreative art von content. wir alle kennen user-generated content, bei dem man fotos, videos und co, die die user erstellt haben, für postings nutzt. der betreffende user freut sich, die anderen user fühlen sich von dem authentischen material aus den eigenen reihen positiv angesprochen. die brand wirkt authentisch. nimmt man nun die idee hinter d&d auf, bei der man gemeinsam eine welt erschafft, so ergibt sich daraus etwas, das man user-inspired content nennen kann. warum nicht den kunden mit ins boot holen und ihn nach seinen wünschen und ideen fragen? nicht nur nach neuen produkten oder services, wie es bereits in umfragen gemacht wird, sondern konkret nach wünschen für content. der user weiß selbst am besten, was ihm gefällt und unterhält. dieses potenzial sollte man also ruhig nutzen. simon retzmann 20 austin

g o o d o m e n s e ve n t m a r ke t i n g a u s d e m h i m m e l seltsam gekleidete männer, die prophetische botschaften ausrufen, schwarze und weiße engel in anzügen und nonnen, die mit einer schar hunde durch die straßen ziehen. was nach einem sehr seltsamen rave oder sogar dem weltuntergang klingt, war in wahrheit eine der besten eventmarke- ting aktionen der letzten jahre. denn all diese seltsamen gestalten führten zu ein und demselben ort – dem garten der irdischen freuden. hintergrund war die bald bei amazon prime anlaufende neue serie good omens, eine co-produktion der beiden englischen schriftstellergrößen terry pratchett und neil gaiman. dafür wurde ein beeindruckend großer schotter-parkplatz mit kunstrasen versehen und mit einer mauer samt efeu umbaut. innerhalb dieses künstlichen gartens gab es dann eine sushi bar, einen pulled-pork-stand, eine als bibliothek errichtete fotobox, eine gigantische bar, bei der die getränke aus einem baum samt äpfeln und schlange gezapft wurden und einen laufstall voller welpen zum streicheln. im hintergrund spielte zudem ein streicher trio moderne popsongs im klassischen gewand. und es war alles umsonst. keine frage, amazon muss sicherlich nicht mit geld geizen, aber allein die schausteller sorgten dafür, dass wirklich jeder in der stadt mitbekam, dass etwas das good omens heißt, bald seine premiere feiern würde. die riesige schlange vor dem garten tat ihr übriges um aufmerksamkeit zu erregen. der erfolg der veranstaltung, war auf den ersten blick zu erkennen. das event hat sehr gut gezeigt, dass man auch mal etwas investieren muss und auch mal etwas „übertreiben“ kann, um für sein produkt zu werben. hierzulande sind viele marketingevents immer sehr klassisch und es wird zu viel wert auf klassische medienvertreter gelegt. im garten waren auch keine speziellen influencer geladen, ganz im gegenteil – da der ottonormalbesucher von der aktion so begeistert war, verteilte er die frohe kunde selbst über jegliche soziale netzwerke und wurde so selbstvorübergehend zum nanoinfluencer. dass viele der besucher gäste der sxsw und damit medienprofis mit guten netzwerken waren, hat sicherlich auch etwas geholfen. austin 21

kontrolle ist gut – vertrauen ist besser! glassbox vs. blackbox ein großes thema auf der sxsw war die trans- parenz von unternehmen und wie diese für eine bessere brand awareness sorgen kann. steven bartlett, der ceo von social chain uk unterschied dahingehend zwischen glass- box- und blackbox-unternehmen. erstere treten transparent und offen auf und gewähren einblicke in ihre arbeit und struk- tur, während letztere keine oder nur gering- fügige einsicht ermöglichen. als positives beispiel führte er zum einen elon musk und seine unternehmungen auf. negativ hingegen ist facebook aufgefallen. wo elon musk zuge- gebenermaßen auch mal über die stränge schlägt, indem er offen in einem video mari- huana konsumiert, weiß man jedoch über die internen abläufe bei facebook so gut wie gar nichts. denn obwohl facebook sich als moderne und weltoffene firma inszeniert, bleibt vieles im dunkeln verborgen, vor allem was datenschutz und -sicherheit betrifft. steven bartlett selbst macht einen podcast (the diary of a ceo) über seine arbeit bei social chain uk und ermöglicht so tiefe ein- blicke in seine arbeit. dies ist sowohl im sinne von b2c als auch oder gerade im hinblick auf b2b eine enorme möglichkeit, sein unterneh- men bzw. die brand positiv zu besetzen. blackbox-unternehmen hingegen wirken schnell „unnahbar“ oder erwecken gar miss- trauen. besonders durch plattformen wie lin- kedin bieten sich für glassbox-unternehmen immense chancen, vertrauen aufzubauen und sich als moderne brand zu präsentieren. interna: transparenz als agentur/unternehmen wie transparent ist transparent genug? als agentur müssen wir transparent sein, um uns als marke zu zeigen, uns von anderen abzu- heben und so neue kunden und potenzielle mitarbeiter auf uns aufmerksam zu machen. dabei möchten wir aber nicht all unser können, unsere tricks und kniffe verraten. das ist manchmal ein schmaler grat, der uns bei wake up communications aber gut gelingt. auf unseren social-media-kanälen kann jeder sehen, wie wir arbeiten und wie gemeinsamkeit und gute zusammenarbeit hier im team gelebt wird. so machen wir z. b. regelmäßig instagram-stories, die zeigen, wie wir für unsere kunden erst kochen und anschließend die gerichte shooten oder foodvideos drehen. in der mittagspause essen wir das vorher fotografierte essen dann gemeinsam auf. damit geben wir einerseits einen einblick in unsere content-produktion und zeigen andererseits unsere fachliche kompetenz. so wird transparent, wie wir als team miteinander umgehen. ich habe damit durchweg positive erfahrun- gen gemacht und bekomme z. b. in vorstel- lungsgesprächen oft das feedback, dass uns bewerber im netz gefunden haben und dank unserer transparenten kommunikation schon online gespürt haben, dass hier eine gute arbeitsatmosphäre herrscht. auch potenzi- elle kunden schauen sich vor der zusammen- arbeit oftmals unsere social-media-kanäle an und erwähnen, dass sie, neben der fachlichen kompetenz, auch das wahrgenommen haben, was hinter den kulissen passiert. nadja amireh 24 austin

finite vs. infinite interna: vertrauen durch begrenztes angebot die eierlegende wollmilchsau ist mein schreckgespenst. warum? weil ich zwar verstehe, dass es ein menschli- ches bedürfnis ist, soviel wie möglich, so gut wie mög- lich zu können, aber gleichzeitig zeigt die realität, dass dies meist nicht möglich ist. in der agenturszene sehe ich sie oft, die anbieter, die behaupten alles zu können und dies auch noch super gut. wenn man die behauptungen aber hinterfragt, wird schnell klar, dass dem eben nicht so ist. und es ist auch nicht nötig. denn die profession einer agentur zeigt sich meiner meinung nach darin, dass sie ihr portfolio sinnvoll aufeinander aufbaut/kombiniert und sich konstant weiterbildet. abgrenzung ist wichtig, auch im agenturumfeld. wichtiger als alles zu können und alles zu machen, ist es (gerade für kleinere agentu- ren), gute partnerschaften und kooperationen einzuge- hen mit anbietern, die das eigene portfolio ergänzen. so kann man dennoch größere projekte umsetzen und bleibt marktfähig. nadja amireh zwar nicht völlig aber neu aber immer wichti- ger wird der „trend“ zum überangebot. viele unternehmen neigen dazu, zu viel zu wollen und folglich auch zu viele leistungen anzu- bieten. das gilt selbstverständlich auch für agenturen und vor allem für influencer. ein gutes gleichnis ist hierfür der typische „wir-machen-alles-imbiss“, den wir wohl alle kennen. schnitzel, indisch, pizza, und döner, um alle möglichen geschmäcker abzudecken. das wirkt jedoch auf die meisten kunden eher abschreckend als vertrauenserweckend, da wir automatisch dazu neigen, die qualität bei einem überangebot infrage zu stellen. ein herausragendes beispiel für ein begrenztes angebot im bereich food ist daher das frit- tenwerk, das bis auf wenige ausnahmen eben nur fritten serviert und damit sehr erfolg- reich ist. das ist nicht verwunderlich, da das menschliche gehirn unentwegt auf der suche nach abschlüssen ist. nur dann stellt sich das gefühl der belohnung ein. das ist natürlich und beispielsweise auch ein grund dafür, warum man katzen nicht mit einem laserpointer bespaßen sollte. dadurch, dass sie den punkt nicht fangen können, stellt sich kein belohnungseffekt im gehirn ein und auf dauer werden die tiere depres- siv. metaphorisch gesehen, sind wir kunden also katzen, die durch überangebote stetig in bewegung gehalten werden, aber nie zum abschluss gelangen. das wird wohl jeder als frustrierend empfinden. 26 austin

empathie, empathie & empathie auf der sxsw gab es einen slogan, der immer wieder in den unterschiedlichsten sessions auftauchte: „be the brand not the logo!“. gemeint ist natürlich, dass sich eine brand als modernes und transpa- rentes unternehmen präsentiert, das für gewisse normen und werte steht, und eben nicht nur eine grafik ist. dafür gibt es verschiedene kriterien. flexible urlaubsgestaltung, moderne arbeitsumfelder à la google mit rückzugsmöglichkeiten und „freizeit“-arealen haben längst in vielen firmen einzug gehalten. das feeling von start-ups wird so auch auf eher klassische unternehmensstrukturen übertragen. neuere ideen sind z. b. der „slow check out“ für ältere menschen und menschen mit behinderungen. die hürde dabei ist oft, dass unternehmer vor solchen innovationen und investitionen zurückschrecken, da es für diese aspekte so gut wie keine verwendbaren cases bzw. untersuchungen gibt. die einen sagen, die mitarbeiter seien entspannter, ausgelassener und dadurch wiederum konzent- rierter, die anderen sagen, die zusätzlichen angebote lenken nur ab. wie bei allen dingen gilt es wohl auch hier ein gesundes mittelmaß zu finden. es ist wichtig eigene ideen zu entwickeln, im besten falle zusammen mit allen mitarbeitern statt andere zu kopieren, nicht zuletzt da es eben keine richtigen cases gibt. ein positives image wirkt nämlich nicht nur auf die eigenen mitarbeiter, sondern kann im sinne der eigenwerbung eben auch anziehend auf kunden wirken. eine brand, die z. b. mit dem label: „made with empathy“ statt „made in germany“ wirbt, kann enor- mes potenzial entwickeln. simon retzmann interna: moderne arbeitsumfelder und ihr potenzial in zeiten, in denen die generationen y und z langsam den arbeitsmarkt erobern, work-life-balance groß geschrie- ben wird und hierarchien selbst in traditionellen konzernen immer weiter aufbrechen, sind benefits wie home office, obstkörbe oder feierabendbierchen schon zum standard geworden. klar, all das gibt es bei wake up natür- lich trotzdem, aber tatsächlich reicht es im zweifelsfall nicht mehr, um ein attraktiver arbeitgeber zu sein. ange- bote wie work & travel by wake up oder zusätzlicher ehrenamtsurlaub oder die aussicht auf einen trip nach texas zur sxsw lassen junge talente da schon eher aufhorchen. und die aktuelle belegschaft profitiert auch davon … denn genauso wichtig wie es ist, sich auch als kleinere agentur den veränderungen des arbeitsmarktes (stich- wort: war for talents) anzupassen, so elementar ist es für uns auch, unsere seele nicht zu vergessen. wann immer wir darüber gesprochen haben, wieso wake up liebevoll auch als agentur der herzen bezeichnet wird, stellten wir fest: es liegt am team! möglich, dass wir da nicht die einzigen sind, die das von sich behaupten. aber so lange unsere kunden spüren, dass da wirklich etwas dran ist, haben wir alles richtig gemacht. als perfekt eingespielte mannschaft, die privat und beruflich harmoniert, meistern wir täglich unsere aufgaben, indem jeder seine stärken bestmöglich einbringt.dass das auch unseren kunde zugutekommt ist wohl klar. aber neben dem offensichtlichen vorteil für sie, färbt unsere positive arbeitsatmosphäre auch auf unsere beziehung zu kunden ab, mit denen wir oft seit vielen jahren hand in hand partnerschaftlich zusammenarbei- ten. und genau das ist es, was unsere kunden an uns schätzen, weshalb sie uns weitere projekte anvertrauen und uns weiterempfehlen. so vergrößert sich dann schließlich auch unser kundenkreis.doch ohne personal könnten wir neue aufträge nicht erfolgreich betreuen. und genau deshalb müssen wir uns immer wieder selbst fragen, was wir machen können, um nicht nur kunden von uns zu überzeugen, sondern auch unsere zukünftigen kollegen von morgen. bisher hat jeder kollege das team um mindestens eine fähigkeit bereichert, mit der wir unser portfolio erweitert haben und damit wiederrum auch für potenzielle kunden noch attraktiver wurden. christiane hermann austin 27